Ich möchte Dir mit einem Zitat das Wesen und den spirituellen Kern von BerührtSein näher bringen:

«Alles wirkliche Leben ist Begegnung»
Martin Buber,  Religionsphilosoph

Die Lebensart, die Buber in diesem kurzen Satz zum Ausdruck bringt, erschließt sich nicht unbedingt auf den ersten Blick.

Was ist mit Begegnung gemeint?

Buber meint nicht die Begegnungen, die wir normalerweise im Alltag,  auf der Arbeit, in der Freizeit, beim Joggen durch den Wald oder auch beim Plaudern mit Freunden haben.

Es geht um Begegnungen, in denen wir uns dem Anderen und der  Welt (also auch der Natur!)

  • ganz bewusst hinwenden
  • ihn bzw. sie wirklich fühlen
  • und offen genug sind, uns von der Begegnung berühren zu lassen

Es sind Begegnungen, in denen ein besonderer Raum entsteht. Dazu müssen wir uns selbst fühlen und sinnlich und körperlich da sein.

Diesen sensitiven Raum zu (er)leben, zu fördern und zu verinnerlichen ist ein Anliegen von BerührtSein.

Wenn der Begegnungsraum sich weitet (Spiritualität)

Begegnungen, die, so wie Buber es ausdrückt,  “wirkliches Leben” entfalten, haben immer etwas unplanbares, etwas was sich von Moment zu Moment entwickelt, wenn wir fühlen und ganz da sind. Dann wird der Begegnungsraum ganz weit und wir fühlen uns verbunden, atmen die Frische des Lebendigen und Neuen, und alles scheint möglich.

Manchmal, fast wie eine Gnade, entsteht daraus für einen Augenblick ein “heiliger Raum“. Er verfliegt, aber wir wissen dann, dass da noch  „mehr“ ist.

So ein“ heiliger Raum“ muss nichts mit Religion oder stiller Meditation zu tun haben. Er kann auch in Bewegung entstehen, wenn du beispielsweise sehr verbunden und fühlend mit jemandem tanzt und euer Tanz zu einem eigenen Wesen wird, in dem ihr beide aufgeht.

Dieser Begegnungsprozess ist der spirituelle Kern von BerührtSein. Es stellt uns  in unseren Beziehungen zum Anderen und der Welt in Mittelpunkt und ist ein Gegenentwurf zu den an Dingen ausgerichteten Auffassungen.