Wie können wir uns wesentlich BEGEGNEN?

BerührtSein -Eine andere Art  zu sein

OFFEN SEIN

Es beginnt mit meiner Bereitschaft mich von den Menschen und der Welt berühren zu lassen. Ich bin geneigt meine Tür zu öffnen und das Andere einzulassen.

Es ist eine Art innerer Einstimmung, mit der ich dem, was Geschehen kann, für eine Weile eine Richtung gebe.

Nein. Sowie es Ein- und Ausatmen gibt, so besteht auch das Leben aus einem Wechsel zwischen Momenten der Offenheit und des für sich seins. Im Alltag ist es sinnvoll mich nicht von allem berühren zu lassen. Aber wenn die Balance nicht stimmt, wenn ich mich nirgendwo mehr öffnen kann, dann fehlt etwas Wesentliches in meinem Leben.

WAHRNEHMEN & SPÜREN

Wir begegnen uns anders als im Alltag. Wir geben dem, was jetzt gerade in der Begegnung mit dem Anderen und der Welt geschieht, Aufmerksamkeit.

Wir nehmen unsere Gedanken, Gefühle und Vorstellungen wahr, die dieser Moment in uns bewirkt. Unser gesamter Körper und unser ganzes Wesen haben teil an diesem Geschehen.

«Love is being present»
Thich Nhat Hanh, Buddhisischer Mönch

Probiere es aus!

Spüre einmal was, gerade alles  in dir ist, während du diesem Text begegnest. Wo ist dein Körper gerade? Was für Bilder oder Gefühle sind gerade da? Halte für einige Atemzüge inne, lausche und schaue nach Innen.

«Die Tür zum Herzen eines anderen Menschen ist deine Fähigkeit, ihm offen zu lauschen.» Günter W. Remmert

KÖRPERLICH & SINNLICH SEIN

Über den Körper die Seele berühren

Spüren, tasten, berühren, hören, riechen, gehen, tanzen, streicheln,  … .
Unser Körper und unsere Sinne verbinden uns mit der Welt. Aber oft sind wir im Raum unseres Körpers nicht anwesend.

Wir üben, in unseren Begegnungen unserem Körper und unseren Sinnen wieder Raum zu geben.

“Berührung erzeugt Gewahrsein und bringt uns mit der Welt in Kontakt.”
Jon Kabat-Zinn, Pionier der Achtsamkeitsmeditation

Schließe die Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Lege dann deine Hand auf deinen Brustkorb. Nimm wahr, was nun in dieser Begegnung mit dir und deinem Körper geschieht. Schon in kurzer Zeit bist du wieder im Raum deines Körpers und in der Gegenwart angekommen.

SICHTBAR SEIN

„Der Mensch wird am Du zum Ich“.
Martin Buber, Philosoph

Wenn wir uns in unserem gegenwärtigen Dasein zeigen, werden wir klarer, gewinnen an Kontur und kommen in echten Kontakt mit anderen und der Welt. Erst dann kann uns der Andere wirklich sehen. Wenn wir uns aber verstecken, kann uns das Leben nicht finden und die Welt verstummt

Sichtbar Sein heißt dem, was in uns und der Begegnung präsent ist, Ausdruck zu verleihen.

Wir  müssen nicht jederzeit alles von uns offenbaren, sondern es geht darum, oft genug und stimmig dem, was ist, Ausdruck zu verleihen und ein Stück weit offen und verletzlich zu sein.

Im Grunde sehnen wir uns alle danach, dass uns etwas BERÜHRT.

Vielleicht ist es

ein wohl gesonnener Mensch,

die Schönheit der Natur oder

eine Aufgabe, die uns erfüllt.